Was ist neu an Word 2010
Office-Button ersetzt durch Register „Datei“
Die Register von Office 2010 stießen auf Zuspruch, doch viele Umsteiger suchten vergeblich nach wichtigen Funktionen wie Drucken oder Speichern unter, weil sie den Office-Button als Grafisches Zierelement ausfilterten und nicht auf die Idee kamen, darauf zu klicken und nach Menüpunkten zu suchen.
Word 2010 hat nun in dieser Hinsicht einen „Rückschritt“ gemacht und den Office-Button durch das Register „Datei“ ersetzt – analog zu den alten Windowsversionen. Dennoch öffnet sich als erstes das Register „Start“ – hier sind die Formatmenüs zu finden, die man zu Beginn der Schreibarbeit ja auch in der Tat zuerst braucht.
Menüpunkte aufrufen
Mit Klick auf den Reiter „Datei“ öffnen sich die unter diesem Punkt versammelten Punkte, angeführt von den Informationen über die geöffnete Datei.
Speichern, Öffnen, Schließen
In der linken Spalte sind die wichtigen Punkte Speichern, Speichern unter (von den sinnfälligen Darstellungen der verschiedenen Speicherarten wurde wieder Abstand genommen, es geht nun wieder nüchtern zu mit purem Explorer-Fenster)
und Öffnen und Schließen. Öffnen über die Auswahl im Explorer und Zuletzt verwendet wurden nun durch zwei dazwischenliegende Menüpunkte getrennt. Mir erscheint das nicht praktisch, dann muss ich auswendig wissen, ob die gewünschte Datei unter den letzten 4 geöffneten Dokumenten war … Praktisch finde ich dagegen „Zuletzt besuchte Orte“.
Übersichtlicher geworden ist das Drucken: eine Live-Vorschau, wie es wird;
Es gibt große Felder für die Einstellungen mit der klar erkennbaren Möglichkeit, andere Dinge einzustellen wie z.B. die Druckerauswahl oder ob beidseitig gedruckt werden soll.
Speichern und Senden, Dateityp ändern, PDF
Neu in dieser Form ist Speichern und Senden:
Hier kann ich gleich als E-Mail versenden – falls ich Outlook verwende … Im andern Fall gibt es die folgende undokumentierte und wenig hilfreiche Fehlermeldung:
Wichtiger ist der Punkt „Dateityp ändern“
und „PDF-/XPS-Dokument erstellen“.
Auch schön: die Rückkehr der auzufindenden Hilfe … Allerdings ist sie nicht wirklich hilfreicher geworden, da hilft alles online-Gedöns nichts.
Zuletzt noch die Word-Optionen, in einer optischen Reihe mit den anderen Programmpunkten und nicht mehr wie in Word 2010 separat unter der Verlaufsliste – das ist sicherlich leichter zu finden.
Navigation für Gliederung der Arbeit
Schon beim Öffnen eines Dokuments ist links eine Navigation zu finden, die – falls vorhanden – die Gliederung des Textes aufgrund der zugewiesenen Formatvorlagen darstellt. Falls sie nicht von alleine kommt, z. B. weil man sie beim letzten Mal geschlossen hatte, findet man sie auch unter Ansicht – Anzeigen - Navigationsbereich.
Durchsuchen der Überschriften in Ihrem Dokument
Diese Gliederung sehe ich nicht nur, ich kann hier auch sofort Kapitel per Drag&Drop verschieben!
Durchsuchen der Seiten in Ihrem Dokument
Im zweiten Reiter gibt es eine Miniaturvorschau auf meine Seiten.
Diese kann ich kombinieren mit der Suche nach Wörtern: Ich sehe dann sofort, auf welchen Seiten sich der Begriff befindet, weil er im Text wie in der Miniaturansicht gelb hinterlegt ist.
Durchsuchen der Ergebnisse der aktuellen Suche
Im dritten Reiter kann ich dann nicht nur an der Markierung die Fundstellen sehen, sondern die Stellen selbst zum Anklicken – ähnlich wie in einer Suchmaschine.
Register Start: Formatvorlagen ändern
Unter Formatvorlagen ändern sind noch immer die nun so genannten Stil-Sets, Farben und Schriftarten zu finden. Zusätzlich gibt es nun noch „Absatz Abstand“, der die Absätze unterschiedlichen Abstand nach unten und oben zuteilt, ohne dass man in jede Formatvorlage gehen muss.
Hier unter „Benutzerdefinierter Absatzabstand“ oder auch bei dem Dialogfeld Formatvorlage (drittes Icon unten) kann man nun diese und andere prinzipielle Einstellungen machen:
Formatinspektor in zwei Schritten
Schon in Word 2010 war es oft sehr praktisch, über den Formatinspektor die Formatierung eines Textteils herauszufinden (das mittlere Symbol bei den Formatvorlagen):
Neu ist, dass dieser Formatinspektor zunächst nur die grundsätzliche Formatvorlage angibt.
Ich färbe die Überschrift rot ein, doch der Formatinspektor informiert mich nur darüber, dass es sich um die Formatvorlage Überschrift 1 handelt.
Oft reicht ja auch diese Grundinformation. Wer wissen will, welche Formatierung genau dieses Wort Anhang hat, muss erneut ein Symbol mit Lupe anklicken, erst dann verrät Office 2010 alles.
Was daran besser sein soll, erschließt sich mir persönlich noch nicht …
Zwischenablage Einfügen: Smarttag mit Live-Vorschau
Schon seit langem gibt es die sog. Smarttags – kleine Symbole, die verraten, dass Word gerade etwas automatisch gemacht hat, das auch anders sein könnte. So taucht beim Einfügen aus der Zwischenablage das Symbol am Ende des Textes (oder Grafik …) auf.
Beim Anklicken kann man auswählen, wie Word nun mit der Formatierung umgeht – das gab es auch schon vorher.
Neu ist allerdings, dass es beim Drüberfahren mit der Maus über die Punkte schon eine Livevorschau gibt, welche Auswirkungen meine Entscheidung hat. Im obigen Bild war die ursprüngliche Formatierung beibehalten worden; im nächsten werden die Formatierungen zusammengeführt
Und schließlich wird das Eingefügte nur als Text übernommen, also ohne die Informationen, dass es sich um Formatvorlagen Überschriften, Liste mit mehreren Absätzen und Nummerierte Liste handelte. Die Zahlen werden übernommen, sind aber keine aktualisierbaren Felder mehr, sondern Text mit Tabstopps.
Wie auch in den vorhergehenden Versionen führt der Klick auf „Standard festlegen“ zu den Wordoptionen.
Screenshot
Nützlich kann es sein, ein Bild von einem Programmfenster direkt in Word einzufügen. Das ging bislang schon immer über die Druck- bzw. Printtaste (rechts von den F-Tasten), doch nun bietet Word 2010 selbst diese Möglichkeit unter Einfügen – Illustrationen – Screenshot.
Mit Klick auf den Button werden die verfügbaren Fenster zur Auswahl geboten, die dann als Ganzes als Grafik eingefügt werden und als solche auch bearbeitet werden können. Alternativ kann ich auch von vornherein nur einen Bildschirmausschnitt wählen:
Dann habe ich etwa 3 Sekunden Zeit, das richtige Fenster anzuklicken, bevor das aktuelle Fenster mit einem grauen Schleier überzogen wird. Nun einfach den gewünschten Bildschirmbereich mit der Maus aufziehen
und dieser Ausschnitt kommt automatisch in meinem Worddokument an die Stelle, an der mein Cursor gestanden war.
Mit dem Screenshot-Tool ist Word 2010 nicht möglich, einen Screenshot auf sich selbst, sprich auf das aktive Dokument zu machen, selbstbespiegeln kann er nicht. Auch kann kein Screenshot erfolgen, bei dem der Mauszeiger einen Tooltip auslöst oder eine Schaltfläche erleuchtet. Dazu dann immer noch die Drucktaste verwenden und aus der Zwischenablage einfügen.
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